Schützenfeste
Bis zum ersten Weltkrieg wurde das Schützenfest im Anbau der Gaststätte Robrecht gefeiert (neben der heutigen Gemeindehalle). Danach nutze man die Scheune (Büse/Köhne) im Netheweg. Dort wurde für die Feierlichkeiten extra ein Holzboden verlegt. Dienstags beim Abbau des Fußbodens lauerten schon die Kinder auf das Kleingeld, das durch die Ritzen gefallen war, um es aufzusammeln.
Damals hatte das Schützenfest einen stärkeren Volksfestcharakter, alle aus dem Dorf machten mit und wollten feiern (nicht nur an der Theke stehen und Bier trinken). Es wurde Tampee getanzt, bis in die 50er Jahre hinein. Später, als die „Alten“ diesen Tanz nicht mehr mittanzten, kam er aus der Mode.
1957 fand dann das Schützenfest zum ersten Mal in der neu gebauten Gemeindehalle statt. Elisabeth Güthoff war die einzige Königin, die sowohl in der Scheune regierte (1956), als auch in der neuen Halle, denn damals ging die Regentschaft erst am Sonntag nach dem Umzug an das neue Königspaar über (mit König Alois Müller). Im Jahr 1957 war Mia Disse neue Königin (mit 17 Jahren) und Helmut Lippemeier König.
Früher bekamen viele Hembser über Schützenfest Besuch und so manch eine Hausfrau stand drei Tage lang mit Kittelschürze in der Küche um den Besuch zu bewirten, und ging dann selbst zum Feiern. Dementsprechend geschlaucht war man nach den Schützenfest-Tagen.
Quellen: Hembser Zeitzeugen, Chronik von Joseph Potthast